Nach den ersten heissen Tagen am Meer ging es für uns weiter Richtung Nordosten. Auf dem Programm standen die Bergregion Monteverde, der Rincón Nationalpark sowie der Vulkan Arenal.
Nach rund dreieinhalb Stunden Fahrt erreichten wir den kleinen Ort Santa Elena im Gebiet Monteverde. Wir schlängeln uns die kurvenreiche Strasse zum angestrebten Übernachtungsplatz auf einem Fussballplatz hoch. Santa Elena liegt auf rund 1400 Meter. Tagsüber ist das Klima sehr angenehm, jedoch fällt in diesem Gebiet auch viel Regen, der Wind tobt öfters Mal und die Nächte sind kühl. Direkt hinter unseren Bussen liegen ein tropischer Wald sowie eine Kaffeeplantage. Wir haben geplant drei Tage zu bleiben. Rund um Santa Elena gibt es so einiges zu sehen und zu erleben. Wir entscheiden uns für die Besichtigung einer Kaffeeplantage sowie eine adrenalinreiche Zipline-Tour.
La vida sabe mejor con café






Kaffee wird in Costa Rica in verschiedenen Regionen angebaut. Im Gegensatz zu anderen Ländern sind die produzierten Mengen bescheiden. Costa Rica schafft es nicht in die Top 10 der Kaffeeanbaugebiete. Daher wird der Kaffee oft nicht exportiert. Geniessen kann man ihn am besten im Land selbst. Auf der Tour lernen wir alles Wissenswerte über den Anbau und die Ernte, die verschiedenen Trocknungsverfahren sowie über das Geheimnis der Röstung. Natürlich durfte dann auch eine Degustation nicht fehlen. Je nach dem ob der Kaffee samt Beere getrocknet oder gewaschen wird, entwickelt er ein komplett anderes Aroma.
Adrenalin pur im Dschungel von Monteverde
Nach dem eher ruhigen Tag auf der Kaffeeplantage folgte ein Tag voller Adrenalin im Zipline-Park. Hoch über den Bäumen zu schweben und so unbeschwert durch den Dschungel zu gleiten war eine besondere Erfahrung. Rund 20 Seile gab es im Zipline-Park. Neben der klassischen Position konnten wir auch liegend in der sogenannten Superman-Position von Plattform zu Plattform fliegen.





Der krönende Abschluss war dann die sogenannte Tarzan-Schaukel. Ohne zu wissen was mich erwartet, marschierte ich selbstbewusst auf der Brücke nach vorne. Was dann passiert, hätte ich nicht gedacht. Nachdem mich der Angestellte in die Tiefe schubst, folgen mehrere Meter freier Fall. Da konnte ich mir einige Angstschreie nicht verkneifen und auch Bryan erging es nicht anders.
Rincón Nationalpark
Nach drei Tagen in Monteverde fahren wir zum Rincón Nationalpark. In der Nähe des Nationalparks soll es einen schönen Camping geben. Da auf den Fotos nur kleine Vans abgebildet sind, fragen wir vorab an, ob wir auch mit Beat reinpassen. Kein Problem, meint der Inhaber. Als wir die Zufahrtsstrasse sehen, schwant uns schon Böses. Denn diese ist wieder einmal unbefestigt, sehr sandig und steil. Wir rasen voraus und Mami in ihrem Minicamper hinterher. Einfach mit Schuss die Hügel hoch. Das ist das Motto. Der Hinweg gelingt und der Camping ist wirklich sehr schön. Direkt an einem Fluss und umgeben von Natur. Aber wir schlafen unruhig. Denn wir wissen, wenn es regnet, verwandelt sich die Strasse in eine Schlammpiste. Schweren Herzens brechen wir daher am nächsten Morgen früh gleich wieder auf.




Es kommt, wie es kommen muss. Beim dritten Hügel schaffen wir es nur bis in die Mitte. Dieser ist zu steil und vor allem zu sandig. Die Reifen drehen durch und es gibt kein Vorwärtskommen mehr. Wir rollen zurück und versuchen es nochmals mit viel Schuss. Ein Meter weiter, aber nicht mehr. Zum Glück kommen uns in diesem Moment zwei Pickups entgegen. Die Herren bieten sich an uns hochzuziehen und teilen uns auch gleich mit, dass dies eine 4×4 Strecke sei. Mit unserem Beat sei diese eher nicht zu bezwingen. Super, denken wir. Vorher anfragen bringt somit auch nichts. Das Abschleppmanöver gelingt dann zum Glück problemlos und Mami schafft es dank weniger Gewicht und Heckantrieb sogar ohne Hilfe.
Würgebäume, ein Wasserfall und allerlei Tiere
Nach dem erfolgreichen Abschleppmanöver geht es auf dem schnellste Weg zum Nationalpark. Wir entscheiden uns zuerst eine längere Wanderung zu einem schönen Wasserfall zu unternehmen und danach den geothermischen Rundweg abzulaufen. Nach zwei Stunden Wanderung durch einen verwunschenen Wald mit beeindruckenden Würgebäumen sowie dürren steppenähnlichen Etappen erreichen wir den Wasserfall samt blauem Pool. Der perfekte Ort für eine kurze Mittagspause. Lange können wir nicht verweilen, denn es steht auch noch der Rundweg an. Zurück am Ausgangspunkt ist der Parkplatz schon leer. Das schreckt uns aber nicht ab. Zum Glück! Denn dank der bereits eintretenden Dämmerung sehen wir unglaublich viele Tiere. Die Brüllaffen machen wie immer ordentlich Lärm, Agutis huschen durch den Wald, Fasane tauchen auf dem Weg auf und als krönenden Abschluss sehen wir dann auch noch Tukane. Müde, aber zufrieden geht’s zurück ins Dorf. Dort übernachten wir auf einem eher kargen aber dafür einfach zugänglichen Parkplatz.








Canyoning in eisig kaltem Wasser
Neben den Wanderwegen bietet sich in der Region auch Canyoning an. Denn in der Nähe des Nationalparks befinden sich mehrere Höhlen, Wasserfälle und vor allem glasklares Wasser. Wir entscheiden uns am nächsten Tag spontan, dies gleich noch anzuhängen. Gemeinsam mit einem lokalen Guide waten wir durch den Fluss, der sich durch das Gestein gefressen hat. Es sieht ein bisschen aus wie im Maggiatal und auch die Wassertemperatur ist die Gleiche.



Wir sind nicht die einzigen und auch Hunde hat es einige. Dies wird uns noch zum Verhängnis. Denn als Bryan von einem Stein ins Wasser springt, springt einer der Hunde hinterher und schnappt nach Bryans Kopf. Doch das ist noch nicht alles. Im Wasser versucht er Bryans Drybag zu ergattern. Eine absurde und irgendwie auch erschreckende Situation. Wem der Hund gehört, finden wir nicht raus. Wir sind einfach froh, dass er uns nicht noch weiter folgt. Auf dem Weg zurück wärmen wir uns an der Sonne wieder etwas auf und erfahren vom Guide noch Interessantes zur Umgebung sowie über Costa Rica im Allgemeinen.
Vom kalten Wasser zu heissen Quellen
Weiter gehts zum Vulkan Arenal. Unserer Meinung nach der schönste Vulkan in Costa Rica. Rund um den Vulkan ist das Wasser nicht wie beim Rincón kalt sondern angenehm warm. Daher gibt es jede Menge Hotels mit Thermen und Bäder. Wir übernachten auf einer grossen Wiese vor einem Thermalbad mit bester Sicht auf den Vulkan Arenal.


Nach einer gemütlichen Nacht besuchen wir am darauffolgenden Tag einen Froschgarten und gönnen uns ein entspannendes Bad im kostenlosen thermischen Fluss in Mitten des Dschungels.



Eine schöne Aussicht auf den Kegelvulkan Arenal hat man auch aus dem Skypark. Ein weiterer Naturpark mit vielen Hängebrücken und einer atemberaubenden Vegetation. Immer wieder taucht der Arenal zwischen dem Dschungel auf, eingerahmt durch die Natur. Den ganzen Morgen streifen wir durch die Natur, fotografieren Vögel und bestaunen die Pflanzenvielfalt. Der perfekte Abschluss dieser Reiseetappe.











Unglaublich schön ist Euere Reise!!!!!
Mental bin ich dabei ;-)!!!!
Viel Spaß weitehin !!!
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