Weiter gehts im Zick-Zack durch das vielseitige Costa Rica. Auf dieser Etappe zeigt sich das Land nicht nur von seiner Schokoladen-Seite. Das Wetter spielt uns Streiche und wir entdecken den unattraktivsten Ort in ganz Costa Rica.
Schlafen auf einer Kakaoplantage? Kein Problem mit unseren Campervans. Natürlich übernachteten wir aber nicht nur dort, sondern wollten auch einen Einblick in den Anbau und die Verarbeitung von Kakao erhalten. Obwohl wir aus dem Schoggi-Land kommen, wussten wir nicht genau wie Kakao angebaut wird und wie das Endprodukt entsteht. Höchste Zeit also, diese Wissenslücke zu schliessen.


Kakao wächst an mittelgrossen Bäumen. Lustigerweise spriesst die Frucht einfach aus den Ästen und ist nicht umgeben von Blättern. Je nach Sorte ist sie bei voller Reife violett, gelb oder orange. Die Früchte reifen über das ganze Jahr hinweg und werden fortlaufend geerntet. Nach dem Ernten wird die Frucht aufgebrochen. Denn zur Herstellung des Kakaos werden nur die Bohnen verwendet. Diese werden fermentiert, getrocknet und dann meist in grossen Mengen exportiert und weiterverarbeitet. Der Anbau ist anspruchsvoll, denn die robust scheinende Frucht ist sehr empfindlich und braucht viel Aufmerksamkeit. Ihr grösster Feind sind Eichhörnchen, welche die harte Schale mit ihren scharfen Zähnen mit Leichtigkeit aufbrechen und die wertvollen Bohnen verzehren.






Nach dem Spaziergang durch die Kakaoplantage folgt die Schokoladenherstellung. Unter der Anleitung unserer Kakaolehrerin mahlen wir mittels einer Velomühle den Kakao, stellen ein traditionelles aztekisches Heissgetränk her und fertigen verschiedene Pralinés. Einige probieren wir direkt vor Ort und den Rest nehmen wir mit auf die weitere Reise.






Nach den Vulkanen Arenal und Rincón wollten wir auf dem Weg zurück nach San José noch einen Blick in den Krater des aktiven Vulkans Poas werfen. Praktischerweise kann man in der Nähe im Garten eines Restaurants kostenlos schlafen, sofern man dort frühstückt. Der Zutritt zum Vulkan ist streng reglementiert. Grund dafür ist seine hohe Aktivität. Der letzte Ausbruch liegt lediglich drei Jahre zurück. Wir müssen uns vorab für einen Zeitslot entscheiden und haben dann vor Ort nur eine Stunde Zeit. Nach einer kurzen Internetrecherche buchen wir den 8 Uhr Slot. Am Morgen soll die Sicht besser sein. Doch das Glück ist leider nicht auf unserer Seite. Als wir am Morgen aufwachen weht ein rauher Wind, dichter Nebel hängt in den Bergen und Regenwolken ziehen auf. Aber die Tickets sind gebucht und bezahlt. Also los geht’s. Wir fahren zum Parkplatz, rüsten uns mit Helm aus und laufen zum Kraterrand. Das hätten wir uns auch sparen können. Wir sehen gar nichts. Aber schaut selbst. 😉



Aber was soll’s, man kann nicht immer Glück haben. Nach dieser Pleite haben wir uns etwas Sonne und Strand verdient. Aber zuerst müssen wir Mamis Minicamper abgeben. Dieser hatte sie in den letzten 10 Tagen treu begleitet. Die Abgabe läuft wie auch die Übernahme einwandfrei und so machen wir uns direkt auf den Weg nach Playa Hermosa. Dort verbringen wir die letzten paar Tage gemeinsam. Wir natürlich wie immer in Beat und Mami in einem Hotel direkt am Strand. Gleich neben Playa Hermosa befindet sich Jaco. Ein beliebter Ferienort mit vielen Restaurants. Perfekt, denken wir. Dann können wir dort noch lecker Essen gehen.





Playa Hermosa bietet was der Name verspricht. Ein wunderschöner, wilder Strand mit dunklem Sand und tosenden Wellen. Wir verbringen den Tag am Strand und schauen den Surfern zu. Es findet gerade ein internationaler Contest statt und daher ist das Niveau hoch. Am Abend geht es dann in das vermeintlich schöne Jaco für ein gemütliches Abendessen. Als uns der Taxifahrer an der Hauptstrasse aussteigen lässt, merken wir gleich: «Das wird nicht unser Lieblingsort!» Als wir dann noch falsch abbiegen, mehrfach Drogen angeboten bekommen und uns plötzlich in Mitten des Strassenstrichs befinden, retten wir uns an den Strand. Dort fühlt es sich in etwa an wie in Mallorca am Ballermann. 😉 Zum Glück finden wir trotzdem ein schönes Restaurant mit richtig gutem Essen. Der Ausflug war also nicht ganz für die Katz.




Den letzten Tag mit meinem Mami lassen wir ganz gemütlich in Playa Hermosa ausklingen, bevor es für sie leider schon zurück geht in die kalte Schweiz.
Ha ha, eusi föteli vom poas sind genau glich! :o)))
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