Durchreise durch Honduras und Nicaragua

Nach den faszinierenden letzten Wochen in Guatemala machten wir uns auf den Weg Richtung Costa Rica. Um dorthin zu gelangen, standen drei Grenzübertritte und zwei Landes-Durchquerungen an.

Da sich El Salvador und Honduras jährlich den 1. Platz im Ranking der gefährlichsten Länder in Zentralamerika streitig machen, entschieden wir uns nur eines der beiden Länder zu durchqueren. Auch um noch einen zusätzlichen Grenzübertritt zu vermeiden. Denn bei diesen braucht man jeweils Nerven aus Stahl, unzählige Kopien und viel Zeit. Wir fuhren auf dem direktesten Weg durch Honduras. Eine Nacht verbrachten wir bei den Copan Ruinen direkt nach der Grenze und die zweite in der Stadt Comayagua auf einem umzäunten Hotelparking. Wir fühlten uns während dieser Tage nie unwohl. Wurden aber von den Einheimischen mehrfach gewarnt und auch die bewaffneten Wachmänner vor allen Läden zeigten auf, dass es eine grosse Gewaltbereitschaft geben muss. Natürlich gibt es auch in Honduras wunderschöne Flecken. Entlang der Hauptstrassen zeigte sich uns aber vor allem die Armut. Verwahrloste Fahrzeuge, abgebrannte Felder, und verlotterte Häuser prägten die Landschaft.

Die Strassen waren in einem eher schlechten Zustand und auch hier gab es wieder Blockaden und Strassensperren. Dies wurden aber von der örtlichen Polizei schnell aufgelöst und beeinträchtigten uns nicht wirklich.

Einwohner von Honduras blockieren eine Strasse und zünden Autoreifen an.

Zehn Tage in Nicaragua – Vulkane, Strand und eine Insel

Als erstes sind uns in Nicaragua die vielen Kinder aufgefallen. Seit langem haben wir diese nicht mehr auf der Strasse gesehen oder spielen gehört. Ein erstes Anzeichen dafür, dass es hier deutlich sicherer ist, als in den Ländern zuvor. Nach einer Nacht direkt an der Grenze steuerten wir ein Hotel an, bei welchem man auch campen kann. Der Tourismus in Nicaragua hat in den vergangen Jahren stark gelitten. Schuld daran sind Covid und innenpolitische Probleme. Ausser in den Gesprächen mit den Locals waren diese aber für uns nicht spürbar. Einzig die hohe Korruption erlebten wir aus erster Hand. So versuchten uns sowohl Polizei wie auch Grenzbeamte abzuzocken. Mit etwas Hartnäckigkeit konnten wir aber diese Bussen oder Gebühren alle umgehen. Sehr hilfreich war auch hier wieder die App iOverlander, in welcher Tipps und Tricks im Umgang mit korrupten Beamten hinterlegt sind.

Nach ein paar erholsamen Tagen auf dem Parkplatz des wunderschönen 4-Sterne Hotels in Masaya machten wir einen Abstecher ins Surferparadies Popoyo. Ein kleiner Ort an der Pazifikküste von Nicaragua. Das Wasser ist erfrischend kalt, der Strand menschenleer und die Wellen beeindruckend. Einzig für den Sonnenuntergang versammeln sich einige Touristen und geniessen ein Bier.

Strände sind nicht die einzige Attraktion die Nicaragua zu bieten hat. Ebenfalls bekannt ist es für seine Vulkane. Zwei davon befinden sich auf der Insel Ometepe. Da wollten wir natürlich hin. Nach einer einstündigen Fahrt mit der Fähre erreichten wir unseren Camping mit perfekter Sicht auf den Vulkan Concepción. Diesen wollten wir aber nicht nur aus der Ferne anschauen, sondern auch besteigen. Zusammen mit dem lokalen Guide Anthony, erklommen wir auf der siebenstündigen Wanderung den Gipfel. Leider hatten wir Pech und sahen aufgrund des Nebels auf dem Gipfel praktisch nichts. Der Weg dahin durch Wald und über Vulkangestein war aber dennoch beeindruckend und die Gespräche mit Anthony über Land und Leute spannend.

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