Tag 4-5
Der Zufall wollte es so, dass wir am wichtigsten Feiertag, dem „Día de los Muertos“, in Mexiko City sind. Obwohl die Festivitäten zur gleichen Zeit stattfinden wie Halloween, so ist der Hintergrund ein anderer. Am Tag der Toten versammeln sich Familien, um an verstorbene Angehörige zu denken und deren Leben zu feiern. Es ist ein sehr fröhliches und farbiges Fest. Die Festivitäten finden in diesem Jahr vom 31. Oktober bis zum 2. November statt. Es werden in der ganzen Stadt Ofrendas aufgebaut und alles wird farbig dekoriert. Als wir am 28. Oktober in Mexico City gelandet sind, waren bereits viele Geschäfte, Strassen und Läden geschmückt. Die Totenköpfe, Girlanden aus farbigen Scherenschnitten und Blumenmeere verwandeln die Stadt in eine einmalige Kulisse.

Ofrendas
Überall in der Stadt verteilt finden sich Ofrendas. Das sind Opferstätten, mit welchen den Verstorbenen gedenkt wird. Sie sind bei Restaurants, in Parks, Museen oder auch bei den Familien zu Hause aufgebaut.
Da in Mexiko City, wie im letzten Beitrag schon erwähnt, auch Hunde eine wichtige Rolle spielen, gibt es auch einige Ofrendas für Hunde.

Cempasúchil – Orange Ringelblume
Die Orange Blume Cempasúchil ist überall zu finden. Neben der Dekoration der Ofrenda, wird sie auch zu Haar-Reifen verarbeitet, die man am Festtag trägt.
Für die Kostüme werden meist keine echten Blumen verwendet, da man diese mehrere Tage trägt. Bei den Ofrendas hingegen schon.
Die Blumen gibt es in der ganzen Stadt zu kaufen und und werden speziell für den Festtag angepflanzt.

Dekorierte Totenköpfe
Ebenfalls nicht wegzudenken sind die farbig bemalten Totenköpfe. Sie sind auf den Ofrendas zu finden, in den Schaufenstern der Geschäfte, in Restaurants und an vielen weiteren Orten.

La Catrina – Symbol der Toten
Rund und um den Tag der Toten ist es weit verbreitet, sich in eine Catrina zu verwandeln. Ein Catrina Make-up kann man sich überall auftragen lassen. In den Parks und Strassen gibt es zahlreiche Schminkstände.
Die Skelett-Figur La Catrina wurde ursprünglich von José Guadalupe Posada geschaffen, um sich über die mexikanische Oberschicht lustig zu machen. Mittlerweile hat sie sich zu einem der Hauptsymbole des „Día de los Muertos“ entwickelt.
Umzug durch die Stadt
Wer den Bond Spectre gesehen hat, kann sich bestimmt an die spektakuläre Eröffnungsszene erinnern. Für diese wurde der Día le los Muertos Umzug inszeniert und fortan jährlich durchgeführt, da er bei der Bevölkerung grossen Anklang fand. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und haben den Umzug gemeinsam mit hunderttausenden Mexikanern mitverfolgt. Obwohl wir grösser sind als die meisten Einheimischen hier – ja sogar ich – mussten wir uns etwas gedulden, bis wir einen guten Platz gefunden haben. Der Andrang war riesig und jeder Baum, jede Mauer oder anderes wurde genutzt, um einen guten Blick auf den Umzug zu erhaschen.






Che vivan los muertos!
Immer schön, wenn gerade gefeiert wird.
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