Tag 47 bis 53
Von Puebla haben wir bereits in den ersten Tagen in Mexico City Gutes gehört. Wir haben uns da aber gegen einen Tagesausflug entschieden. Nun machten wir dank dem «Umweg» über das Hochland doch noch einen Stopp in der VW-Käfer-Stadt.
Der grösste Arbeitgeber in Puebla ist VW. Der originale Käfer wird seit 2003 nicht mehr hergestellt, dafür aber viele andere VW-Modelle. Auf den Strassen ist das Kult-Auto aber immer noch vertreten. Puebla zählt 1.5 Millionen Einwohner und ist damit die viertgrösste Stadt in Mexiko. Trotzdem hat sie eine sehr schöne und ruhige Altstadt und lädt zum flanieren ein.






Ebenfalls sehr sehenswert ist der 40 Minuten entfernte Vorort Cholula, wo wir uns für zwei Nächte einquartiert haben. Wie in fast allen grösseren Städten Mexikos gibt es auch hier an jeder Ecke Collectivos. Das sind Sammeltaxis, die Vororte oder verschiedene Stadtteile miteinander verbinden.

Ein Verkäufer im Collectivo-Taxi. Während der Fahrt kann man sich bequem mit Süssigkeiten eindecken.
Für acht Pesos kann man so lange und so weit fahren wie man möchte. Wenn wir also nicht mit dem Fahrrad in die Stadt fahren, ist dies meist die gewählte Fortbewegungsart. Die Fahrt ist garantiert rasant und Platzangst sollte man auch nicht haben. Denn die Minibusse werden gefüllt bis es nicht mehr geht. Es ist aber trotzdem immer ein Erlebnis und bietet auch die Möglichkeit mit den Locals in Kontakt zu kommen.


Besonders beeindruckt haben uns in Puebla und Cholula die Vulkane. Die Stadt ist umgeben von vier atemberaubenden Vulkanen. Im Westen, sehr Nahe an der Stadt liegend, der Popocatépetl (5465m) und der Iztaccíhuatl (5230m), im Norden etwas weiter weg der La Malinche (4420) und im Osten der Pico de Orizaba (5610 m). Natürlich wollte es sich Bryan auch nicht nehmen lassen, diese Kulisse fotografisch festzuhalten. Ein wunderschönes Motiv gibt die Kirche von Cholula vor dem beeindruckenden Popocatépetl ab.
Foodparadies Oaxaca
Weiter ging es in das kulinarische Mekka Oaxaca. Mehr als sieben verschiede Arten von Mole soll es hier geben sowie die mexikanische Form der Pizza die Tlayuda. Wir machten es uns auf einem sehr komfortablen Camping etwas ausserhalb der Stadt gemütlich und verbrachten in und um Oaxaca rund fünf Tage. Die Stadt selbst hat uns gut gefallen, schafft es aber vermutlich nicht in die Top 5. Umso schöner ist dafür die Umgebung. Zudem hat es uns gut getan, hier etwas zur Ruhe zu kommen. Nach den vielen zurückgelegten Kilometern brauchten wir diese Pause dringend.






Hierve el Agua – Naturwunder in den mexikanischen Bergen
An unserem letzten Tag vor Abreise machten wir einen Tagesausflug zum «Hierve el Agua». In den Bergen von Oaxaca haben sich beindruckende Kalkbecken sowie ein versteinerter Wasserfall gebildet. Grund dafür ist das stark mineralhaltige Wasser. Auch hier galt es wieder, möglichst früh los, damit wir beim Eintreffen der Touren schon wieder weg sind. Zudem mussten wir einmal mehr unseren ganzen Mut zusammennehmen. Denn die Hauptstrasse wurde vor einem Jahr gesperrt und der einzige Weg führt daher über eine 19 Kilometer lange unbefestigte Pass-Strasse. Mittlerweile haben wir uns aber zum Glück schon daran gewöhnt mit Beat schier unmögliche Strassen zu bewältigen. Trotzdem waren einige Locals recht erstaunt, als sie uns in den Bergen begegneten. 🙂




Ein kleiner Einblick in die abenteuerlichen Strassen Mexikos und wie wir diese mit unserem Möchtegern 4×4 Bus bewältigen. Trotz mehr als 3 Tonnen Gewicht und Frontantrieb ist so Einiges möglich.